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Der DRK Suchdienst und seine Aufgaben

Der DRK Suchdienst unterstützt Menschen, die durch bewaffnete Konflikte, Katastrophen, Flucht, Vertreibung oder Migration von ihren Nächsten getrennt wurden. Er hilft, Angehörige zu suchen, sie wieder miteinander in Kontakt zu bringen und Familien zu vereinen.

Jedes Jahr wenden sich zehntausende Menschen an den DRK-Suchdienst. Auch 70 Jahre danach betreffen viele der Anfragen den Verbleib von Kriegsvermissten des Zweiten Weltkriegs. Dank seiner umfangreichen Bestände und neu erschlossener Informationen aus russischen Archiven kann der DRK-Suchdienst in vielen Fällen schicksalsklärende Auskünfte erteilen.

Bei Suchanfragen von Flüchtlingen und Migranten, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben, arbeitet der DRK-Suchdienst eng mit Rotkreuz-/Rothalbmondgesellschaften weltweit und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zusammen. Besteht der Wunsch nach einer Familienzusammenführung in Deutschland, berät der DRK-Suchdienst zu den rechtlichen Voraussetzungen und unterstützt im Visumsverfahren.

Spätaussiedler und ihre Angehörigen erhalten kompetente Beratung im Einreiseverfahren. Oftmals dokumentieren beim DRK-Suchdienst vorliegende Unterlagen Jahrzehnte der einzelnen Familiengeschichten und geben Aufschluss für das Verfahren auf Anerkennung als Spätaussiedler.

Nach Katastrophen oder großen Schadensereignissen im Inland aktiviert der DRK-Suchdienst sein bundesweites Netz von Ehrenamtlichen in den Kreisauskunftsbüros, die Fragen zu vermissten Angehörigen beantworten.

Suchdienst ist seit über 150 Jahren eine Kernaufgabe der Rotkreuz-/Rothalbmondbewegung.

An den DRK-Suchdienst-Standorten Hamburg und München sowie deutschlandweit in rund 80 Suchdienst-Beratungsstellen in den DRK-Kreisverbänden werden Betroffene in allen Suchdienstangelegenheiten kompetent beraten und betreut. Wenn Sie Fragen zu unseren Aufgabenfeldern haben, wenden Sie sich gern an uns.

Was wir tun

Das Deutsche Rote Kreuz ist vor allem für seine medizinische Kompetenz bekannt, es hilft aber auch darüber hinaus Menschen in Not. Ein wichtiges Element seines Hilfeleistungssystems ist der Suchdienst, dessen Basis rein ehrenamtlich getragene DRK-Kreisauskunftsbüros (KAB) bilden.

Das DRK-KAB in Wiesbaden hilft Menschen, die durch eine Katastrophe oder ein anderes Großschadensereignis in Deutschland den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben

Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Kreisauskunftsbüros sammeln, erfassen und ordnen Daten von Betroffenen, um berechtigten Personen Auskunft über deren Verbleib geben zu können.

Im Falle eines Konflikts in Deutschland wird das Kreisauskunftsbüro zum

- Amtlichen Auskunftsbüro (AAB) in Wiesbaden bzw.

- übernimmt die Aufgabe der Personenauskunftstelle.

Aufgaben des Kreisauskunftbüros (KAB)

Im Konfliktfall nehmen wir humanitäre Aufgaben wahr, die in den Genfer Abkommen festgelegt wird. Sie betreffen ausländische Kriegsgefangene und geschützte Zivilpersonen, die von der Bundesrepublik festgehalten werden, sowie die eigene Bevölkerung.

Entgegennahme oder Erstellung der Meldungen bzgl. geschützter Zivilpersonen von der zuständigen Verwaltungsbehörde der Landeshauptstadt Wiesbaden  Sorge für die Weiterleitung der Meldungen Mitwirkung bei Vermittlung des Internierten- und Kriegsgefangenenschriftwechsels.Hilfen für Kinder unter 15 Jahren Sicherstellung des Familienschriftwechsels Nachforschungen nach Verbleib getrennter Familien FamilienzusammenführungBenachrichtigung von Familien, deren Angehörige in Kriegsgefangenschaft geraten sind oder im Ausland interniert wurden, anhand IKRK-Meldungen Aushändigung zugestellter persönlicher Wertgegenstände ehemaliger Kriegsgefangener und Internierter an die betroffenen Familien,  Beratung der Familien in allen Fragen, die mit dem kriegsbedingten Schicksal eines Angehörigen zusammen hängen

Unsere Tätigkeit im Konfliktfall wird vom DRK-Suchdienst in München koordiniert, der seinerseits mit dem internationalen Suchdienst des IKRK zusammenarbeit.